Brachvögel
Ein Brachvogel
Aber was für ein Brachvogel?
Ich versuche da mal eine kleine Gegenüberstellung von zwei Arten in einfacher Erklärung und in einfachen Worten. Ich hoffe die Vogelkundler unter euch schlagen da jetzt nicht „die Hände über dem Kopf zusammen“.
Großer Brachvogel oder Regenbrachvogel?
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Beide kann man hier im Wattenmeer antreffen und
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beide gehören zur Familie der Schnepfenvögel.
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Beide haben einen langen, gebogenen Schnabel und
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beide haben ein braunes, geflecktes Gefieder. Und bei
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beiden Arten sind die Hennen größer und schwerer als die Hähne.
Der größte Unterschied - hilft auch nur, wenn man beide Arten zusammen sieht. Es sind die „Abmaße“ und die kann man im Feld sehr schlecht schätzen:
Großer Brachvogel
Regenbrachvogel
Der Große Brachvogel
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misst zwischen 55 cm und 60 cm
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wiegt zwischen 850 g und 1000 g und hat eine
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Flügelspannweite zwischen 90 cm und 100 cm
Der Regenbrachvogel
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misst zwischen 45 cm und 50 cm
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wiegt zwischen 450 g und 650 g und hat eine
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Flügelspannweite zwischen 80 cm und 90 cm
Als Tipp: Erst einmal „Großer Brachvogel“ sagen, der ist hier bei uns häufiger anzutreffen. Aber wer ein Fernglas dabei hat oder ein Foto machen kann . . .
Großer Brachvogel
Der Regenbrachvogel hat einen hellen Scheitelstreifen am Oberkopf und einen dunklen Streifen, der „durch das Auge“ läuft.
Regenbrachvogel
Übrigens:
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Der Große Brachvogel gehört zu den Kurzstrecken-Ziehern, ist aber in Niedersachsen auch als „Standvogel“ ganzjährig vertreten. Die in Skandinavien oder auf Island brütenden, im Herbst durchs Wattenmeer von Niedersachsen zum Überwintern ziehenden Exemplare, lassen sich von den Standvögeln nicht unterscheiden.
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Der Regenbrachvogel brütet in der Tundra und Taiga Nordeuropas (brütet in Deutschland nur sehr selten). Er ist ein Langstrecken-Zieher und auf seinem Zug nach Südeuropa oder Afrika ist er dann als Durchzügler an der Küste und im Watt zu beobachten.
Hier noch die wissenschaftlichen Namen:
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Großer Brachvogel = Numenius arquata
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Regenbrachvogel = Numenius phaeopus
Für den JadeWale e.V.: Text© und Foto© - Michael Hillmann.